Bergen, Rügen

Die Stadt Bergen ist mit ihren rund 15.000 Einwohnern der geografische und wirtschaftliche Mittelpunkt der Insel Rügen.

Bergen ist der geografische Mittelpunkt von Rügen

Bergen kann auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurückblicken: Entstanden ist die Stadt aus der dänischen Kolonistensiedlung "Gora", welche die dänischen Eroberer im Zentrum der Insel anlegten. Um die Christianisierung auf Rügen voran zu treiben, wurde die erste Kirche in Bergen schon anno 1170 erbaut - im Jahr 1193 gründete Fürst Jaromar I. zudem den Zisterzienserorden. Durch seine zentrale Lage wurde Bergen rasch zum Mittelpunkt aller Handelsbeziehungen auf Rügen und wuchs erheblich. Die damalige Bezeichnung des Ortes war "Berg in Ruga".

Anno 1613 erhielt Bergen das Stadtrecht, wurde aber durch den in den Jahren von 1618 bis 1648 stattfindenden Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört – die Kampfhandlungen und die Pest ließen die Einwohnerzahl auf 400 Personen sinken. Nachdem die Insel Rügen anno 1815 den Preußen zugesprochen wurde, profitierte man in Bergen von einem stetigen wirtschaftlichen Aufschwung. Trotz des wachsenden Bädertourismus konnte sich Bergen als Verwaltungszentrum der Insel Rügen etablieren.

Aufgrund der langen Geschichte der Stadt kann man in Bergen 148 zahlreiche Sehenswürdigkeiten entdecken: Zu den populärsten zählt ohne Zweifel der Marktplatz, der nach umfangreichen Baumaßnahmen wieder in seinem historischen Glanz erstrahlt. Der Marktplatz ist seit jeher das Zentrum der Stadt Bergen 148. Vor der Einrichtung der Schnellstraßen führten alle Straßen zum Marktplatz, denn er war der zentrale Warenumschlagplatz von Rügen.

Eines der schönsten Gebäude am Platz ist zweifelsohne das klassizistische Rathaus 166, in dem zu Ende des 19. Jahrhunderts die Stadtverwaltung untergebracht wurde. Das imposante Backsteingebäude der Post stammt hingegen aus der wilhelminischen Zeit. Hinzu kommen die unterschiedlichsten, rund um den Markt gelegenen Geschäfte und einer hübscher Brunnen.

Das älteste Gebäude der Stadt Bergen 148 befindet sich ebenfalls am Marktplatz: Das so genannte Benedixhaus ist ein typisches Fachwerkhaus und wurde anno 1538 erbaut. Nachdem das ehrwürdige Gebäude die Brände und Verwüstungen in der Stadt überstanden hatte, konnte es durch aufwändige Sanierungsarbeiten für die Nachwelt erhalten werden. Für die Besucher und auch die Einwohner von Bergen 148 ist das Benedixhaus ein wunderbares und einzigartiges Zeugnis der Stadtgeschichte. Heutzutage ist die Touristeninformation in dem Gebäude untergebracht.

Der Ernst-Moritz-Arndt-Turm von Bergen

Auf dem Berg Rugard, der mit 91 Metern die höchste landschaftliche Erhebung von Bergen 148 ist, wurde anno 1869 ein 27 Meter hoher Aussichtsturm gebaut. In diesem Jahr hätte der Dichter und Autor Ernst Moritz Arndt seinen hundertsten Geburtstag gefeiert und so verwundert es nicht, das die Aussichtsplattform zu seinen Ehren "Ernst-Moritz-Arndt-Turm" genannt wurde. Nachdem man ein kleines Entgelt bezahlt hat, darf man über vier Etagen bis zu der mit einer Glaskuppel überdachten Aussichtsplattform steigen. An sonnigen und klaren Tagen hat man von dem Turm eine überwältigende und lohnenswerte Aussicht auf die schöne Gegend.

Im Bergener Stadtmuseum, welches sich in dem kirchlichen Stiftsgebäude befindet, kann sich der Besucher mithilfe von zahlreichen Exponaten mit der Geschichte der Insel Rügen auseinandersetzen. Neben der Zeit der Hügelgräber werden auch die slawische Besiedlung sowie die dänische und schwedische Epoche bildhaft dargestellt. Zudem erfährt man auch einiges über die Zeit rund um die Jahrhundertwende und den Bädertourismus.

Hauptsehenswürdigkeit von Bergen: Die Marienkirche

Die Hauptsehenswürdigkeit von Bergen 148 ist die Marienkirche: Das mit romanischen Stilelementen versehene Gotteshaus ist die älteste Kirche der Insel und entstand wahrscheinlich in den Jahren zwischen 1170 und 1180. Die erste Erwähnung der ehemaligen Klosterkirche St. Marien fand schon anno 1193 statt – damals gelangte der Sakralbau in den Besitz des Zisterzienserordens. Nach einem verheerenden Brand musste die St. Marienkirche 12 im Jahr 1445 grundlegend umgebaut werden und so ist es nicht verwunderlich, dass der rote Backsteinbau heute romanische, gotische und klassizistische Stilelemente aufweist.

Die mächtigen Außenmauern stammen noch vom Ursprungsbau, die Sakristei und die Kapellen am nördlichen Seitenschiff weisen gotische Stilelemente auf, während der Turm eindeutig dem Klassizismus zuzuordnen ist.

Die kunstvoll gestaltete Kanzel stammt aus dem Jahr 1776, die wunderschönen Wandmalereien im Chor und dem Querschiff sind jedoch romanischen Ursprungs. An der westlichen Außenwand der Bergener Marienkirche entdeckt der Besucher eine verwitterte Grabplatte, auf welcher vermutlich der Slawenfürsten Jaromar I. dargestellt ist – der Edelmann verstarb anno 1217 in Bergen 148.

In der Umgebung der Kirche findet man weitere Zeugnisse der Kirchengeschichte der Stadt - Das Pfarrwitwenhaus und die beiden Bauten des Damenstifts runden das kirchliche Bild ab. Der Damenstift wurde anno 1660 nach dem Abriss des legendären Zisterzienserkloster erbaut. Doch die Marienkirche hat eine kuriose Eigenart aufzuweisen: Das nördliche Ziffernblatt ist seit der Restaurierung im Jahr 1985 in 61 Minuten unterteilt.