Kap Arkona, Rügen

Kap Arkona ist ein beliebtes Postkartenmotiv

Berühmter Punkt: Die nördliche Steilküste Kap Arkona

Der berühmteste Punkt auf Rügen ist ohne Zweifel die nördliche Steilküste der Insel: Das Kap Arkona.

Wegweiser auf Kap Arkona

Die Leuchttürme 103 des Kaps sind auf vielen Postkarten und Fotos wieder zu finden. Das kleine Dorf Putgarten 108 ist der Ausgangspunkt eines jeden Kapbesuches - Hier wurde ein großflächiger Parkplatz angelegt, damit die Besucher sorgenfrei in das autofreie Gebiet um die Steilküste starten können. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Arkona Bahn 102 oder der Pferdekutsche – es ist jedem selbst überlassen, wie er das beeindruckende Kap erkunden möchte.

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Bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 war das Gebiet rund um das Kap Arkona militärisches Sperrgebiet und ein Besuch strengstens verboten – das hat sich mittlerweile geändert! Bei einem Spaziergang trifft man zahlreiche Einheimische und Touristen, die gleichermaßen von der schönen Natur beeindruckt sind.

Auf dem Weg zu den Leuchttürmen des Kaps

Das Kap war einst militärisches Sperrgebiet

Am Aussichtspunkt des Kaps

Der Schinkelturm ist nur 19 Meter hoch

Der Peilturm wurde anno 1927 erbaut

Der neue Leuchtturm ist auch heute noch in Betrieb

Die eigentlichen Attraktionen des Kaps sind die Leuchttürme. Der kleinere der Türme heißt Schinkelturm 104 und wurde von den gleichnamigen Berliner Architekten entworfen. Der quadratische Bau mit einer Höhe von 19 Metern entstand in den Jahren von 1826 bis 1827 und wurde anno 1905, als der Neue Leuchtturm fertig war, außer Betrieb genommen. Heute ist im Schinkelturm 104 ein Museum zu finden, in dem sich der Besucher über Themen wie Leuchtfeuer und die Seenotrettung informieren kann. Von der Aussichtsplattform des Turmes, die man über eine Wendeltreppe erreicht, hat man eine wunderschöne Aussicht über die Ostsee und bei guten Wetterverhältnissen kann man sogar bis zu der dänischen Insel Mon blicken! Zudem kann man im Schinkelturm 104 auch heiraten – in dem technischen Denkmal ist ein Standesamt untergebracht, sodass einer romantischen Hochzeit in dem wundervollen Ambiente nichts im Wege steht.

Hotelangebote Nähe Leuchttürme

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Der Neue Leuchtturm ragt 36 Meter in den Himmel und ist damit wesentlich höher als sein Vorgänger – das anno 1905 eingeweihte Bauwerk ist zudem auch heute noch in Betrieb! Alle 16 Sekunden warnt ein Signallicht die Schiffe vor Untiefen und Gefahren. Bei gutem Wetter ist das Licht noch in 40 Kilometern Entfernung noch zu erkennen.

Der dritte Turm am Kap Arkona 101 ist der anno 1927 erbaute Marinepeilturm 106. Zunächst diente er nur zur Überwachung des Ostseeschiffverkehrs, doch während des Zweiten Weltkrieges installierte man hier das erste Funkpeilgerät. Während des Krieges wurde der Peilturm fast vollständig zerstört und erst anno 1996 restaurierte man das technische Denkmal umfangreich. Heute ist ein internationales Ausstellungszentrum in dem Turm untergebracht, welches archäologische Relikte präsentiert. Mittlerweile entstanden auch einige Künstlerateliers im Peilturm – hier hat der Besucher die Möglichkeit, direkt mit den Künstlern in Kontakt zu treten.

Blick zum Schinkel- und zum Neuen Turm

Im Schinkelturm befindet sich heute ein Museum

Hauptsehenswürdigkeit des Kaps: Die 3 Leuchttürme

Das auf einer Freilichtbühne in der Nähe der Leuchttürme stattfindende Sommertheater ist ein alljährliches Highlight am Kap Arkona 101. Von Juli bis August führt man Theaterstücke auf, die stets zahlreiche Besucher anlocken.

Um an das Ufer des Kap Arkonas zu gelangen, muss man mit Hilfe einer hölzernen Treppe rund 42 Höhenmeter überwinden. Bei einem Abstieg sollte man stets vorsichtig sein: Durch die Witterung und das Meer wurden die Kalkfelsen abgetragen und es kann vorkommen, dass Stücke der Steilküste einfach abbrechen. Aus diesem Grunde sollte man die Warnhinweise ernst nehmen.

Die Jaromarsburg war der Tempelbezirk des Gottes Svantovit

Von den ins Meer stürzenden Teilen des Steilufers hat auch ein historisches Denkmal Schaden genommen: Die so genannte Jaromarsburg, die ein einzigartiges Zeugnis der slawischen Besiedlung ist, wurde zum Teil schon von der Witterung zerstört. Einst war das aus dem 6. Jahrhundert stammende Bauwerk der Tempelbezirk des slawischen Gottes Svantovit und von mächtigen Ringwällen umgeben - Diese trutzigen Mauern sind noch heute über zwölf Meter hoch. Rund 300 Soldaten bewachten damals das Heiligtum mit seinem über 1.000 Kilogramm schweren Silberschatz, unterstützt wurden sie dabei von einem Standbild des slawischen Gottes Svantovit, das vermutlich vier Gesichter hatte, um in jede Richtung blicken zu können.

Blick in eine Keramikwerkstatt in Putgarten

Auch der kleine Ort Putgarten profitierte von den zahlreichen Urlaubern, die Kap Arkona 101 erkunden möchten – So baute man unter anderem ein altes Gutshaus um und brachte darin ein modernes Besucherzentrum unter. In unterschiedlichen Werkstätten haben die Besucher des Dorfes Putgarten die Möglichkeit, den Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Der Blick in die Keramikwerkstatt, die Glasbläserei, die Steinschleiferei und die historische Druckwerkstatt ist äußerst interessant! In einem kleinen Laden kann man zudem typische Inselprodukte wie Wurst, Fisch, Käse und Sanddorn kaufen.

Obwohl das Kap Arkona 101 zu jeder Jahreszeit reizvoll ist, sollte man sich bei einem Besuch in den Sommermonaten auf einen großen Touristenandrang einstellen.