Dranske, Rügen

Die beschauliche Ortschaft Dranske befindet sich im Westen der Rügener Halbinsel Wittow und kann auf eine lange Geschichte zurück blicken: Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde führt bis ins Jahr 1314 zurück - damals sprach man noch von der slawischen Ortschaft Dransky.

Strandkörbe zur Erholung am Strand von Dranske

Im Laufe der Jahrhunderte gehörte das Dorf Dranske wechselweise mehreren Klöstern der Umgebung und entwickelte sich Stück für Stück zu einem typischen Fischerort. Die Haupteinnahmequellen der Bewohner waren die Fischerei, die Seenotrettung und das Bergen 148 von Schiffen. Die erste Poststrecke von Ystad - Bug – Stralsund 164 wurde anno 1683 eröffnet und bildete die Basis des späteren Bädertourismus. Der Linienverkehr der Poststrecke verband die umliegenden Orte bis zum Jahr 1895. Doch mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges sollte sich auch die Geschichte des Ortes verändern: Dranske war ein strategisch wichtiger Punkt, deshalb stationierte man hier die Seeflieger der deutschen Wehrmacht.

Unterkünfte Nähe Dranske

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In den 1930er Jahren wurden kasernenartige Gebäude errichtet, die bis heute stehen. Doch die militärische Geschichte von Dranske fand auch mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges keinen Abschluss: Die Nationale Volksarmee der DDR nutzte den Standort zur Unterbringung einer Schnellbooteinheit. Das Architekturbild des Dorfes Dranske wurde nun von gewaltigen Plattenbauten geprägt, welche für die Familien und Angehörigen der Soldaten konstruiert wurden.

In der Umgebung rund um Dranske entstanden zudem zahlreiche Erholungsgebiete für Betriebsangehörige aus Berlin, Thüringen und Sachsen. Nach der politischen Wende des Jahres 1990 verlor Dranske dramatisch an Einwohnern: Fast 4.000 Menschen zogen weg!

In Dranske kann man Surfen lernen

Da die meisten Bewohner mit dem Militärstützpunkt in Dranske verbunden waren, verließen sie die Gemeinde nach der Schließung des Militärstandpunktes, um in einer anderen Stadt Arbeit zu finden. Dranske überstand diesen herben Rückschlag dennoch: Man erbaute zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels, welche die Zukunft des Ortes sichern sollten.

Die Halbinsel Bug ist das südliche Anhängsel des Eilandes Wittow. Diese Landschaft wird durch die Anschwemmung von Sand stetig erweitert und steht unter Naturschutz. Bug ist ein Teil des "Vorpommersche Boddenlandschaft" genannten Nationalparks. Um die Natur und die Tiere der kargen Heidelandschaft besser schützen zu können, wurde das Gebiet gesperrt – Bug kann man nur im Rahmen von geführten Wanderungen erkunden.

Um die Besucher ausreichend über die Historie des Ortes Dranske 110 informieren zu können, richtete man zudem ein Marine- und Heimatmuseum 136 ein. In dem Ausstellungshaus werden Gegenstände aus der militärischen Zeit Drankes präsentiert. Das Museum wird durch die Mitglieder des Heimatvereins betrieben und ist in der Regel in den Sommermonaten nur am Nachmittag geöffnet. Es ist jedoch möglich, individuelle Termine zu vereinbaren.

Starrvitz befindet sich nordöstlich von Dranske 110 und besteht eigentlich nur aus der ältesten Bierwirtschaft der Insel und einer kleinen Hafenanlage. Die Kneipe wird schon seit dem Jahr 1455 betrieben und war schon immer fester Bestandteil des Ortes. In dem kleinen Hafen 173 von Starrvitz kann man frischen Räucherfisch kaufen und die herrliche Aussicht vom nördlichsten Punkt des Wieker Boddens genießen. In der Umgebung des Ortes befinden sich viele schöne Ferienanlagen und das historische Gut Starrvitz. In der Umgebung liegen zudem zahlreiche Großsteingräber.