Thiessow, Rügen

Das Ostseebad Thiessow ist der südlichste Punkt auf der Rügener Halbinsel Mönchgut. Das idyllische Ostseebad besitzt einen fünf Kilometer langen Sandstrand mit einem flachen Uferbereich. Neben dem Strand gehören auch Kiefernwälder, Sumpfwiesen und Dünen zur wunderschönen Umgebung des Dörfchens.

Der erstmals im 14. Jahrhundert erwähnte Ort war ursprünglich eine slawische Siedlung und gehörte später zum Kloster Eldena in Greifswald. Lange Zeit war Thiessow nur ein Fischerdörfchen, erst anno 1632 wurde das Dorf mit der Einführung der Lotsenpflicht zum zentralen Standort der Lotsen: Ihre Aufgabe bestand darin, die ankommenden Schiffe gefahrlos durch den Greifswalder Bodden nach Stralsund 164 oder Greifswald zu leiten.

Thiessow ist der südlichste Punkt auf Mönchgut

Strandkörbe an der 5 Kilometer langen Küste

Wichtiger Wirtschaftszweig: Die Fischerei

Der Lotsenturm in Thiessow

Auf dem 35 Meter hohen Lotsenberg wurde der Lotsenturm 69 errichtet, welcher einst ein einfaches Schiffshaus war und später zum Turm ausgebaut wurde. Das Gebäude restaurierte man erst in jüngster Vergangenheit und heute besitzt es wieder sein ursprüngliches Aussehen. Der Lotsenturm 69 gilt als eine der Attraktionen von Thiessow.

Um die verantwortungsvolle Arbeit der Lotsen ausreichend zu würdigen, richtete man in Thiessow ein Lotsenmuseum 70 ein: Hier erfährt der Besucher viele interessante Dinge über den Tagesablauf der Lotsen in den vergangenen Jahrhunderten. Das Museum ist im Haus des Gastes 27 untergebracht und präsentiert zudem zahlreiche Navigationsinstrumente und sogar eine echte Lotsenglocke.

Die Strömungen machen das Baden in Thiessow gefährlich

Der Strand von Thiessow ist mit seinem flachen Uferbereich ideal für Familien die planschen möchten – doch erfahrene Schwimmer, die sich sonst weit ins Meer trauen, seien gewarnt: unmittelbar vor Thiessow kreuzen sich verschiedene Meeresströmungen, die das Wasser zu einer tückischen Falle werden lassen können. Diese Strömung ist auch einer der Gründe, weshalb der Hafen 173 von Thiessow etwas vom Ort entfernt liegt.

Die Fischerei gehört neben dem Tourismus zu den Haupteinnahmequellen von Thiessow. Diese beiden Wirtschaftszweige ergänzen sich fantastisch, denn in den örtlichen Restaurants kann man die frisch zubereiteten Fische genießen.

Doch auch die hübsche, landschaftliche Umgebung von Thiessow ist sehr sehenswert: Naturliebhaber können hier die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beobachten.

Das so genannte Zickersche Hövt ist eine sechs Quadratkilometer kleine Halbinsel und ein Teil des Eilandes Mönchgut. Die beiden Dörfer Gager und Groß Zicker 73 sind die Hauptorte auf Zickersches Hövt – die Ortschaften sind nur durch den Bakenberg 143 getrennt. Dieser Hügel ist zirka 66 Meter hoch, womit die Bezeichnung Berg etwas übertrieben scheint.

Das Besondere an dem Dorf Gager ist der Hafen 173, von dem aus man zu Rundfahrten nach Greifswald oder Stralsund 164 starten kann. Natürlich kann man auch einfach auf die heimkehrenden Fischer warten, die sogleich ihren Tagesfang verkaufen.

Das Dorf Groß Zicker 73 besitzt zwei besonders schöne Sehenswürdigkeiten: Das ist zum einem das Pfarrwitwenhaus und zum anderen die alte Kirche des Ortes. Das Pfarrwitwenhaus, das heute als Museum und Galerie genutzt wird, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts als soziale Einrichtung des Pfarrers errichtet. Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit gut instand gehalten und ist somit eines der ältesten Rauchhäuser der Insel. Die Kirche von Groß Zicker 73 ist die älteste auf der Halbinsel Mönchgut: Sie wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut und anno 1360 das erste Mal urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Backsteinbau um einige Elemente erweitert. Die bunten Glasscheiben in dem Chorfenstern stammen aus dem 16. Jahrhundert und der Sakramentsschrein sowie das Kruzifix im Inneren der Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Kanzel wurde erst um das Jahr 1650 nachträglich eingebaut.

Das Zickersche Hövt ist ein ideales Wandergebiet. Wenn man entlang der Küste wandert, kann man sich auf wunderschöne Ausblicke und die sanfte Brise des Meeres freuen.

Gager ist eine Gemeinde im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mönchgut-Granitz mit Sitz in der Gemeinde Baabe 55 verwaltet.

Zur Gemeinde gehört der Ort Groß Zicker, der sich an der Südseite der sogenannten "Zickerschen Alpen" befindet. Diese trockenen Hügel sind Teil des Biossphärenreservat Südost-Rügen, und werden extensiv mit Schafen bewirtschaftet.

Zu Groß Zicker zählt außerdem noch Ortsteil Groß Zicker Ausbau, der auch "Rollmopshausen" genannt wird, da sich dort zu Zeiten der DDR eine ebensolche Fabrik befand.

Eine für Rügenbesucher durchaus bekannte Sehenswürdigkeit ist das Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker, obwohl die meisten Gäste wohl eher wegen der Natur, der Seeluft (siehe Göhren 59, wo sich eine Reha-Klinik befindet) und wegen des Badens auf der Insel Urlaub machen. Eine weitere Besonderheit sind die traditionell mit Reet gedeckten Dächer der Häuser.

Wappen

Blasonierung: "Von Silber und Blau schräggeviert; 1: ein nach links gewendeter blauer Fisch; 2 und 3: ein silberner Schafsrumpf, in 2 nach links und in 3 nach rechts gewendet; 4: ein einmastiges blaues Sportsegelboot mit vollen Segeln, Ruder und Schwert."